Blauer Pfau

(Pavo cristatus)

 

 

 

Vorkommen:

 

Indien.
 

Verbreitung in Haltung:

 

Häufig.
Haltung:  

Der Blaue Pfau gehört zu den ältesten Haustieren. Er wurde vermutlich durch Alexander den Großen erstmals aus Asien noch Europa gebracht. Man hielt den prachtvollen Vogel nicht nur als Ziervogel, er war auch in der Fürstenküche sehr begehrt. Zu besonderen Anlässen, wie zum Beispiel eine Fürstenhochzeit, servierte man den Pfau mit beigelegten Augenfedern. Besonders geschätzt waren die Pfauenzungen und -hirne.

Heute erfreut sich der Pfau großer Beliebtheit in Parks und bei privaten Liebhabern. Pfauen sind einfach zu halten und zu züchten. Er ist deshalb ein häufiger und geeigneter Anfängervogel in der Ziergeflügelhaltung. Die Ernährung gleicht der von Hühnern.

Pfauen sind standorttreu und eignen sich deshalb gut für die Haltung im Freilauf. Zum Eingewöhnen hat sich folgende Methode bewährt: Zunächst hält man die Tiere in einem kleinen Gehege, von wo aus sie die Umgebung kennen lernen können. Sobald man feststellt, dass die Vögel ihre erste Scheu verloren haben, lässt man sie 2-3 mal unter Aufsicht einige Stunden frei. Nun sind sie an die Umgebung gewöhnt und können im Auslauf verbleiben. Am ersten Abend wird sich der Pfau einen geeigneten Schlafbaum suchen, den er dann meist beibehalten wird. Will man ihn an einem bestimmten Ort zum Übernachten haben, so muss man in den ersten Tagen darauf achten, dass er sich zur Zeit der Dämmerung in der Nähe aufhält. Blaue Pfauen sind winterhart und können auch im Winter auf ihrem Lieblingsschlafplatz nächtigen.

Pfauenhähne legen ihr volles Prachtgefieder erst im 3. Lebensjahr an, können aber schon im 2. Jahr geschlechtsreif sein. Hennen legen bereits im 2. Jahr.

Die eigentliche Balz beginnt Anfang April. Berühmt ist der Balzruf des Hahnes, der von April bis Juli zu hören ist. Am häufigsten hört man ihn im Mai/Juni. Die Häufigkeit des Balzrufes ist auch abhängig von der Haltung und der Lage. Im Freilauf ruft der Hahn wesentlich häufiger als im Gehege. Je kleiner das Gehege, desto seltener hört man den Pfau. Bei geeigneten Gehegemaßen halten es die Hähne nicht mehr für notwendig, auf sich aufmerksam zu machen. Der Balzruf ist auch eine häufige Reaktion auf lauten Lärm.

Die Henne legt 5-6 Eier in eine Bodenmulde und erbrütet die Eier in 28 Tagen zuverlässig. Pfauenhennen sind gute Mütter, die ihre Jungen 5-6 Monate führen. Schon nach wenigen Wochen lassen sie die Geschlechter unterscheiden. Die Hennen verlieren immer mehr an Sprenkelung und gleichen sich ihrer Mutter an.

Pfauen können 20 Jahre alt werden.

 

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